
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder
er wird nicht mehr fromm sein (Karl Rahner)
Natürlich ist Gott ein ferner Gott, ein unbegreiflicher,
der alles übersteigt, ein Geheimnis unergründbar, oft
in Dunkelheit, aber nie ein von uns getrennter, sondern ganz nah,
man könnte ihn schmecken, in den Sternstunden weiß
man: Gott ist das Leben, und wir sind ihm näher, als wir
uns selbst, alles durch Gnade. Wir brauchen ihm nur zuzuzwinkern,
und lauschen ...
(W.Thon)
Der Mensch braucht eine Medizin mit menschlichem Antlitz, nicht
technokratisch und seelenlos, sondern den demütigen Arzt,
der aus der Tiefe seines Wesens den Menschen berührt, ihm
die Hand auflegt, und ihn wahrhaft heilt durch göttliche
Energie. Aber dafür bedarf es eines Arztes der neben seiner
rationalen Wissenschaftlichkeit offen ist für die letzte
Wirklichkeit, für das Initiatische, für den Christus
in ihm, der mit seiner heilenden Kraft voll Sehnsucht wartet.
(W.Thon)
Es ist so wunderbar den Menschen zum Leuchten zu bringen, man
braucht nur das Licht in ihm bestaunen.
(W.Thon)
Wir brauchen eine Kirche, die nicht starr und mächtig
dem Menschen Lehre und Moral kündet, sondern statt Gesetzestreue
und Pharisaertum dem Menschen nahebringt, dass Gott im Menschen
erfahrbar ist. Aber nur Erfahrung und ein Weg der Übung verwandelt
den Menschen, macht ihn frei von Manipulation und dieser Welt,
und führt ihn zurück ins pralle Leben, in sein wahres
Selbst, unbequem für die Mächtigen und das Kapital.
(W.Thon)
Kontemplative, Mönche, sind in Wirklichkeit Revolutionäre.
Sie legen davon Zeugnis ab, dass es hinter den sozialen und politischen
Wirklichkeiten und Veränderungen eine transzendente Wirklichkeit
gibt, auch jenseits des Todes. Die Meditation, das Sich-Vertiefen
ins Mystische, hat mich politisch radikalisiert. Das Evangelium
hat mich zum Marxisten gemacht.
(Ernesto Cardenal)
Wenn ich meiner Frau zärtlich in die Augen
blicke, schaue ich das Göttliche in ihr.
(W.Thon)
Gegenstandsloses Bewusstsein öffnet den Menschen
für die Stille des Seins. Die Stille des Seins erfährt
der Mensch, wenn er im Einklang ist mit seinem Wesen.
(Graf Dürckheim)
Der Ton des Seins erklingt ohne Unterlass. Die Frage
ist, ob wir als Instrument so gestimmt sind, dass er in uns widertönt
und wir ihn hören.
(Dürckheim)
Wir sollen niemals ruhen, bis wir das werden,
was wir ewiglich in Gott gewesen sind.
(Meister Eckhart)
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